Musizieren hält Gehirnzellen fit


Gegen die Demenz anspielen
Musizieren hält Gehirnzellen fit
Just Life/Shutterstock.com

Ran an Klavier, Geige und Blockflöte! Wer sein Leben lang regelmäßig musiziert, senkt offenbar das Risiko für eine Demenz im Alter.

70 Musiker und 70 Nicht-Musizierende im Test

Schon lange deuten Studien darauf hin, dass Musizierende eine Altersdemenz weniger zu fürchten haben als Menschen, die kein Instrument spielen. Das könnte allerdings auch andere Ursachen haben: Menschen, die sich Klavier und Co. verschreiben, sind häufig gebildeter und weisen seltener demenzfördernde Faktoren wie Rauchen, Übergewicht oder Alkoholmissbrauch auf.

Um Klarheit zu schaffen, verglich eine Forschergruppe vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Dresden die Hirnleistung von 70 Musiker*innen und 70 Kontrollpersonen. Diese waren den Musiker*innen in Bezug auf Bildung, sozioökonomischem Status und körperlicher Aktivität ähnlich, spielten jedoch kein Instrument. In beiden Gruppen betrug das mittlere Alter 69 Jahre, bei allen 140 Teilnehmer*innen sprach das Profil für eine hohe kognitive Reserve im Alter.

Leistungstest, MRT und Biomarker

Geprüft wurde die Hirnleistung nicht nur mit kognitiven Tests, also Untersuchungen zum Denkvermögen. Die Forscher*innen bestimmten auch gehirnrelevante Biomarker in Blut und Gehirnflüssigkeit. Außerdem führten sie MRTs durch, um anhand der Aufnahmen das Volumen bestimmter Gehirnareale auszumessen.

In puncto Biomarker und Hirnstruktur unterschieden sich die beiden Gruppen nicht. Auch das Lernen und das Langzeitgedächtnis waren bei Musiker*innen und Nicht-Musiker*innen vergleichbar. Unterschiede ergaben sich allerdings in anderen Funktionen.

Hirnzellen besser genutzt

So schnitten die Musiker*innen sowohl in den Tests zu allgemeinen Denkfunktionen als auch beim Kurzzeitgedächtnis signifikant besser ab. In einer Untergruppe verglichen die Forscher*innen Sprachleistung, räumlich-visuelles Denkvermögen und Fähigkeiten zur Kontrolle und Selbstregulierung. Auch hier waren die Musiker*innen leistungsfähiger.

Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die strukturelle Gehirnsubstanz bei Musiker*innen nicht „besser“ ist, sie also nicht mehr Nervenzellen aufweist als bei Nicht-Musizierenden. Musikergehirne haben aber offenbar eine Art Trainingsvorteil: Das lebenslange Musizieren scheint die Fähigkeit zu fördern, im Alter mehr Leistung aus den vorhandenen Nervenzellen herauszuholen.

Quelle: Ärztezeitung

Unsere Kundenkarte

News

Erste Hilfe bei Babyschnupfen
Erste Hilfe bei Babyschnupfen

Durchatmen erleichtern

Meist kommt er im zweiten Lebenshalbjahr: der erste Babyschnupfen. Für den Säugling ist eine verstopfte Nase dabei eine echte Herausforderung. Die Atmung ist erschwert, Trinken und Schlafen sind kaum noch möglich.   mehr

Wenn Nahrung Medikamente stört
Wenn Nahrung Medikamente stört

Von Milch bis Lakritze

Manche Nahrungsmittel können die Wirkung von Medikamenten verstärken oder abschwächen. Besonders aufpassen muss man z.B. bei Milch, Kaffee und Grapefruits.   mehr

Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!
Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!

Deutlich bessere Überlebenschancen

Bei Notfällen ist Zeit ein entscheidender Faktor. Das gilt auch, wenn Kinder einen Herzstillstand erleiden. Je früher dann reanimiert wird, umso höher sind die Überlebenschancen.   mehr

Softdrinks als Ballaststoffquelle?
Softdrinks als Ballaststoffquelle?

Statt Obst und Gemüse

In den Regalen der Supermärkte tauchen immer wieder neue Modegetränke auf. Jetzt machen ballaststoffreiche High-Fiber-Softdrinks von sich reden. Aber können sie die tägliche Portion Obst und Gemüse ersetzen?   mehr

Neuropathische Schmerzen im Visier
Neuropathische Schmerzen im Visier

Antidepressiva oder Capsaicin?

Gegen das Brennen, Stechen und Kribbeln von neuropathischen Schmerzen ist das rechte Kraut noch nicht gefunden. Viele Wirkstoffe werden eingesetzt, wenige helfen. Welche Medikamente am meisten Erfolg versprechen, hat eine internationale Arbeitsgruppe untersucht.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Dezember

Was bei Nackenschmerzen hilft

Was bei Nackenschmerzen hilft

Medikamente, Wärme oder Schonen?

Nackenschmerzen sind häufig. Zum Glück steckt in den meisten Fällen keine ernste Erkrankung dahinter ... Zum Ratgeber
Benediktus-Apotheke
Inhaberin Andrea Grimm
Telefon 0211/55 23 93
Fax 0211/55 67 30
E-Mail benediktus-apotheke@t-online.de