Vorsicht bei Kinderwunsch


Valproat – auch bei Vätern gefährlich?
Vorsicht bei Kinderwunsch
Westend61_ Irina Heß

Eine neue Studie zeigt: eine Valproat-Therapie des Vaters erhöht möglicherweise das Risiko für Entwicklungsstörungen bei Kindern. Was ist bekannt und was müssen Männer mit Kinderwunsch beachten?

Weitere Studien sind nötig

Valproat ist ein bewährtes Medikament zur Behandlung einer Epilepsie. Es gibt aber auch Ausnahmen: Schwangere sollten das Medikament auf keinen Fall einnehmen. Denn seit längerem ist bekannt, dass Valproat bei einer Einnahme in der Schwangerschaft zu Entwicklungsstörungen bei Kindern führen kann. Neu ist, dass vielleicht auch Männer besser auf das Medikament verzichten, wenn sie sich in naher Zukunft ein Kind wünschen.  Das legt zumindest eine Studie aus Norwegen nahe. Dabei wurden die Daten von Männern unter Valproat-Therapie mit den Daten von Männern verglichen, die andere Epilepsie-Medikamente einnahmen. Nahmen die Männer innerhalb von 3 Monaten vor der Empfängnis Valproat ein, stieg das Risiko für Entwicklungsstörungen des Kindes.

Die Studienergebnisse sind allerdings nicht so aussagekräftig, dass Valproat sicher als Auslöser angesehen werden kann. So ist noch unklar, ob die in der Studie beobachteten Entwicklungsstörungen durch das Valproat ausgelöst wurden oder durch die zugrunde liegende Epilepsie. Aktuell laufen dazu weitere Untersuchungen.

Bei Zweifeln ärztliche Beratung

Männer, die mit Valproat behandelt werden, sollten dennoch Vorsicht walten lassen. Bei Kinderwunsch sollten betroffene Männer auf jeden Fall mit ihrer Ärzt*in über einen Medikamentenwechsel sprechen. Auf gar keinen Fall dürfen die Patienten das Valproat aber eigenständig absetzen. Denn dann drohen schwere Nebenwirkungen, etwa neue Krampfanfälle bei Epilepsie oder ein neuer Krankheitsschub bei bipolarer Depression.

Quellen:

DAZ.online: Schädigt eine väterliche Valproattherapie den Nachwuchs?

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte: Valproat

Unsere Kundenkarte

News

Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!
Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!

Deutlich bessere Überlebenschancen

Bei Notfällen ist Zeit ein entscheidender Faktor. Das gilt auch, wenn Kinder einen Herzstillstand erleiden. Je früher dann reanimiert wird, umso höher sind die Überlebenschancen.   mehr

Softdrinks als Ballaststoffquelle?
Softdrinks als Ballaststoffquelle?

Statt Obst und Gemüse

In den Regalen der Supermärkte tauchen immer wieder neue Modegetränke auf. Jetzt machen ballaststoffreiche High-Fiber-Softdrinks von sich reden. Aber können sie die tägliche Portion Obst und Gemüse ersetzen?   mehr

Neuropathische Schmerzen im Visier
Neuropathische Schmerzen im Visier

Antidepressiva oder Capsaicin?

Gegen das Brennen, Stechen und Kribbeln von neuropathischen Schmerzen ist das rechte Kraut noch nicht gefunden. Viele Wirkstoffe werden eingesetzt, wenige helfen. Welche Medikamente am meisten Erfolg versprechen, hat eine internationale Arbeitsgruppe untersucht.   mehr

Welche Medikamente im Alter?
Ältere Frua sucht die richtigen Tabletten aus einem Stapel Schachteln heraus. Im Alter sind nicht alle Medikamente gut geeignet. Bei der Auswahl hilft die Priscus-Liste.

Nicht jeder Wirkstoff ist geeignet

Viele Senior*innen kennen es: Eine Tablette für den Blutdruck, eine für das Cholesterin, eine für den Zucker. Dabei reagiert der Körper im Alter empfindlicher auf manches Arzneimittel. Die Priscus-Liste hilft, gefährliche Arzneimittel für Senior*innen zu erkennen.   mehr

Eisbad, Sauna, Schneetreten
Eisbad, Sauna, Schneetreten

Anreiz fürs Immunsystem?

Es gibt viele Möglichkeiten, das Immunsystem zu stärken. Manche schwören dabei auf extreme Hitze oder Kälte. Doch können regelmäßiges Saunieren, Wassertreten oder Eisbaden tatsächlich vor Infekten schützen?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Dezember

Was bei Nackenschmerzen hilft

Was bei Nackenschmerzen hilft

Medikamente, Wärme oder Schonen?

Nackenschmerzen sind häufig. Zum Glück steckt in den meisten Fällen keine ernste Erkrankung dahinter ... Zum Ratgeber
Benediktus-Apotheke
Inhaberin Andrea Grimm
Telefon 0211/55 23 93
Fax 0211/55 67 30
E-Mail benediktus-apotheke@t-online.de