IGeL-Laborchecks von A-Z: Alles mit C
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                        Chlamydientest bei Unfruchtbarkeit oder Adnexitis
                    
                    Parameter Molekularbiologische Untersuchungen wie z. B. die Chlamydien-PCR (Chlamydien-Polymerase-Kettenreaktion) Fragestellung Die Frage ist die nach (einer) früheren Chlamydieninfektion(en) als Grund für eine Eileiterundurchlässigkeit oder der Verdacht auf akute Chlamydieninfektion bei akuter Adnexitis. Bewertung Chlamydieninfektionen verlaufen bei der Frau oft unbemerkt, können jedoch zur Unfruchtbarkeit führen. Der Nachweis des Erregers ist vergleichsweise schwierig, da er sich schlecht anzüchten lässt. Die immunologischen Standardtests (ELISA und/oder Immunfluoreszenztest [IFT]) sind nur wenig empfindlich, sodass viele Chlamydieninfektionen übersehen werden. Der molekularbiologische Laborcheck stellt hier eine deutliche Verbesserung dar. Die Kosten sind allerdings hoch und werden von gesetzlichen Kassen nur teilweise übernommen. Autor: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Nicole Menche in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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                        Chronisches Erschöpfungssyndrom: Laboruntersuchungen
                    
                    Chronisches Ermüdungssyndrom: chronique fatigue syndrome, CFS Parameter - Vitamine wie Folsäure und Vitamin B12
- Hormone wie Kortisol und TSH
- Entzündungsparameter wie CRP und Ferritin
- Differenzialblutbild
- Antikörpersuchtests auf Viren wie EBV (Ebstein-Barr), Borrelien, Hepatitis C (HPC), Coxsackie
- In manchen Laboren auch Spurenelemente wie Magnesium, Selen und Zink.
 Fragestellung Die Bestimmung der genannten Werte wird angeraten, um bei meist uncharakteristischen Beschwerden den Verdacht auf ein chronisches Erschöpfungssyndrom zu klären. Bewertung Das chronische Erschöpfungssyndrom kann nicht anhand von Laborparametern diagnostiziert werden. Es ist definitionsgemäß eine Ausschlussdiagnose, d. h. andere Erkrankungen, die ebenfalls zu Erschöpfungs- und Müdigkeitszuständen führen, müssen durch die Diagnostik ausgeschlossen werden, neben seelischen Ursachen auch organische wie Infektionen, immunologische Erkrankungen oder eine Tumorerkrankung. Hierzu können auch Laborbestimmungen erforderlich sein, die aber gezielt nach den vorliegenden Beschwerden und Untersuchungsbefunden eingesetzt werden. Selen und Zink sind zwar lebensnotwendige Spurenelemente und ein Mangel wird oft für uncharakteristische Beschwerden wie eben auch das chronische Erschöpfungssyndrom verantwortlich gemacht; tatsächlich sind Selen- und Zinkmangel aber selten und eine pauschale Anschuldigung und Schrotschussdiagnostik nicht gerechtfertigt. Ähnliches gilt auch für die anderen genannten Werte. Bei Verdacht auf ein chronisches Erschöpfungssyndrom sind gezielte Laboruntersuchungen in Deutschland Kassenleistung. Selbstzahlerleistungen sind nicht notwendig.Autor: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Nicole Menche in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
 
            
 
                                             
                                             
                                             
                                             
                                             
            